Nach Eingliedern fester Zahnspangen muss sich das Gewebe trotz sehr sanfter und flexibler Bögen an die neue Situation gewöhnen, gelegentlich dauert es sogar 1-2 Tage, bevor die Probleme erst starten.

Wir erklären es wie das Besteigen eines Berges, wir starten nicht in Etappen, sondern gleich ohne Pause durch. Aufbissempfindlichkeit, Scheuerstellen oder Bläschen sind zu Beginn trotz aller Sorgfalt beim Eingliedern unvermeidlich. Hier helfen eine leichte Schmerzmedikation wie Paracetamol, das Spülen mit Kamille (z.B. Kamillosan), gekühlte zuckerfreie Getränke und eine gute Mundhygiene.

Eine gute Mundhygiene hat enorme Bedeutung auch auf die Behandlungsgeschwindigkeit. Es kommt zu weniger Entzündungen, entzündungsfreies Gewebe verursacht weniger Beschwerden und der Gewebeumbau erfolgt viel schneller! Achten sie auf eine sehr gute Pflege, regelmäßige Blicke in den Spiegel, um Speisereste ausfindig zu machen, und das Anfärben der Zähne mit Färbelösung (am besten abends nach dem Zähneputzen) zur Sichtbarmachung und Beseitigung von Zahnbelägen.

Zunächst kann man versuchen, das Drahtende mit einem Fingernagel oder einem stumpfen Instrument (z.B. der Griff eines Teelöffels) anzudrücken.

Sollte dies nicht reichen, kann man mit einem kleinen Kügelchen unseres Schutzwachses das spitze Ende abdecken und vereinbart zeitnah einen Termin in unserer Praxis.

Alternativ kann man das spitze Ende mit einer stabilen Nagelschere oder einer kleinen Zange abzuzwicken versuchen.

Hat sich ein Bracket gelöst, sitzt aber durch den Schließmechanismus oder das Gummi fest am Draht, kann man es an die korrekte Position schieben, so belassen und einen Termin zur Reparatur vereinbaren.

Sollte sich ein endständiges Bracket/Tube lösen und vom Draht abgerutscht sein, kann man das überstehende Drahtende wie oben beschrieben kürzen.

Bitte ziehen Sie nicht am Retainerdraht, sondern vereinbaren zügig einen Termin zur Reparatur, auch nach Abschluss der Behandlung bringen wir dies gerne in Ordnung.

Tragen Sie vermehrt die Retentionsschiene, damit der Retainerdraht abgedeckt ist und somit weniger stört!

Hat sich ein Ring/Band (z.B. bei der Pendulum-Apparatur oder einem Unterkieferinnenbogen) oder eine Edelstahlschiene vom Herbst-Gerät gelöst, sitzt jedoch noch gut auf dem Zahn, so belassen Sie alles, sind beim Essen etwas vorsichtig und vereinbaren schnellstmöglich einen Termin zur Reparatur.

Sollten Teile nicht sicher sitzen, ziehen Sie sie vorsichtig vom Zahn oder beim Herbst-Gerät auch vom vorhandenen Draht ab, lösen ggf. die verbliebene Stange vom Herbst-Gerät des Gegenkiefers und bringen die gelockerten Teile unbedingt zum Reparaturtermin mit!

Gerade zu Beginn der festsitzenden Therapie sind die Vorteile der komfortablen, dünnen und flexiblen Bögen auch mit Nachteilen verbunden. Sollte ein Draht hinten aus dem Bracket/Tube herausgerutscht sein, versuchen Sie mit einer Pinzette das Drahtende wieder in die Öffnung des Brackets/Tubes zu schieben. Keine Sorge, der Draht ist sehr flexibel und biegbar!
Sollte dies partout nicht gelingen, legen Sie den Draht unter das kleine Häkchen der Befestigung und bringen ggf. noch Schutzwachs auf.
Alternativ kann wieder das Drahtende abgeknipst werden.

Vielleicht ist der (dünne Anfangs-) Draht auch nur verrutscht, daher auf einer Seite zu kurz und auf der anderen Seite zu lang und piksend, dann kann man mit einer stabilen Pinzette oder einer vorn schmalen Haltezange den Draht verschieben, damit dieser wieder an beiden Enden in den Öffnungen der Brackets/Tubes sitzt.

Hat sich der Gaumenbügel trotz Sicherung auf einer Seite gelöst, stecken Sie das Ende des Gaumenbügels wieder in die vorgesehene Öffnung. Gelingt dies nicht, vereinbaren Sie zügig einen Termin.

Sollte die Feder des Pendulums herausgesprungen sein, stecken Sie ebenfalls das Federende in das vorhandene Schloss/die Öffnung des Brackets/Tubes.

Seien Sie unbesorgt, dies kann bis zum nächsten Termin so belassen werden, Sie können aber zur Sicherheit auch einen Termin vereinbaren.

Sitzt die Spange noch und es stört keine scharfe Kante, kann die Spange bis zum nächsten Termin weitergetragen werden. Ansonsten vereinbaren Sie zügig einen Termin zur Reparatur.

Die Spange kann dazu vorbeigebracht werden, bei der Abholung muss die Patientin/der Patient unbedingt mit dabei sein, um eine Anprobe vorzunehmen.

Wird an der Spange geschraubt und diese nicht konsequent und korrekt eingesetzt, stellt sich die gewünschte Veränderung zurück und die Spange passt nicht mehr, sie wird als „zu klein“ oder „zu groß“ beschrieben. Vielleicht kann man die Spange etwas in die entgegengesetzte Richtung zurückschrauben, besser aber kommen Sie zur Kontrolle und Anpassung in die Praxis.

Da ein Rückfall oder eine Verschlechterung der Situation droht, bitten wir Sie, zügig die Vereinbarung eines Termins vorzunehmen. Dann erörtern wir die Situation und finden eine Lösung!